Nahost-Konflikt

Detailinformationen und einzelne Ereignisse des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern


Ereignisse zwischen 1995 und 1999

1. Zum Beispiel hat anscheinend ein 65jähriger Palästinenser in einem Racheakt einen jungen Israeli zu Tode geprügelt. Am 28. Oktober wurde bekannt, dass die Teilnehmer der Trauerfeier des ermordeten jüdischen Siedlers fordern, den vereinbarten Truppenabzug aus dem Westjordanland zurückzunehmen.

2. Israelische Kampfflugzeuge bombardierten an 22. Dezember 1998 ein alleinstehendes Einfamilienhaus und töteten dabei eine Mutter und ihre sechs Kinder. Der Vater und ein weiteres Kind überlebten. Die Bombardierung hatte Hisbollah-Zielen gegolten. Daraufhin verschossen die schiitischen Hisbollah-Milizen 30 Katjuscha-Raketen, die vor allem in der Grenzstadt Kiriat Schmona einschlugen und dort beträchtlichen Schaden anrichteten. Außerdem sind mindestens 13 Israelis dabei verletzt worden.

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Weitere Ereignisse seit 2000

21. November 2000 Israel hat mit 30 Raketen auf palästinensische Einrichtungen Vergeltung für einen Bombenanschlag auf einen Schulbus geübt. Die Stadt Gaza versank in Dunkelheit, als die Kampfhubschrauber diese gegen 17 MEZ abfeuerten. Die Geschosse trafen unter anderen das Hauptquartier der Fatah-Bewegung Arafats und die Zentrale.
11. April 2001 Angriff auf Flüchtlingslager

Israelische Soldaten haben zum ersten Mal seit Beginn der Unruhen vor sechs Monaten ein Flüchtlingslager auf palästinensischem Gebiet im Gazastreifen mit Panzern angegriffen. Dabei haben sie zwei Palästinenser getötet, 36 verletzt und 11 Häuser im Lager zerstört.

17. April 2001 Die Waffen schweigen nicht

Ein erneuter Angriff auf syrische Radaranlagen von Seiten Israels hat die Lage weiter verschärft. Israel macht Syrien für Übergriffe der Hisbohllah-Milizen auf Israel mitverantwortlich, da Syrien 30 000 Soldaten in Libanin stationiert hält. Am Osterwochenende kam es zu weiteren gewaltsamen Übergriffen zwischen Israelis und Palästinensern. Das Zentrum ist aber weiterhin der Gaza-Streifen, wo erneut jüdische Siedlungen mit Granaten beschossen wurden. Die Israelische Armee blockierte weiterhin die palästinensische Stadt Kalkilia im Westjordanland.

18. April 2001 Lage im Nahost bedrohlich

Israel hat seit Abschluss des Friedensabkommens palästinensisches Territorium besetzt. In der Nacht bombardierten sie palästinensische Polizeistationen drangen danach in das Territorium vor, zogen sich aber am späten Abend wieder zurück. Zuvor wurde das Gebiet in drei Teile geteilt um die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken. Bei weiteren Zwischenfällen wurden zwei Palästinenser getötet. Die Sicherheitstreffen wurden daraufhin auf unbestimmte Zeit abgesagt. UN-Sekretär Kofi Annan kritisierte in New York: Die Bombardierung war eine "klare Verletzung" von Resolutionen des Weltsicherheitsrates. Die Eskalation im Gazastreifen durch Israel erfolgte nach einem palästinensischen Angriff mit Granaten auf die Stadt Sderot. Mehrere Granaten schlugen am Rande der Stadt ein, nur wenige Kilometer von der Farm des Ministerpräsidenten Ariel Scharon ein. Israel griff daraufhin mehrere Gebäude des Flüchtlingslager Dir el Balach an. Die Hamas-Organisation übernahm die volle Verantwortung für den Raketenüberfall auf israelisches Gebiet. Die Syrier demonstrierten gegen die Angriffe von Israel, der ägyptische Präsident Mubarak warnte Israel vor weiteren Angriffen auf Syrien. Es waren die schwersten Auseinandersetzungen seit dem Unabhängigkeitskrieg Israels 1948.

19. April 2001 Neuer Vorstoß der Israelis

Erneut sind israelische Truppen auf autonomes Gebiet mit Panzern und Bulldozern vorgestoßen und zerstörten laut Palästinensern eine Polizeistation Rafach, danach zogen sich die Truppen wieder auf israelisches Gebiet zurück. Militante Palästinenser bombardierten israelische Ziel in der Nähe von israelischer Armeeposten und einer jüdischen Siedlung. Israels Armee hat im Norden des Gazastreifens ein Gebiet besetzt, das nach dem israelisch-palästinensischen Friedensabkommen unter palästinensischer Kontrolle steht. Die Armee zog sich aber nach einem Angriff von den Palästinensern zurück. Israel begründete die Besetzung, die gegen das Friedensabkommen von Oslo verstieß, mit den Angriffen auf israelisches Gebiet.

1. Mai 2001 Wieder Tote in Nahost

Als Vergeltung für Bombenanschläge hat die radikalislamische Untergrundorganisation Hamas einen jüdischen Siedler getötet. Bei der Beerdigung von zwei Hamas-Mitglieder hieß es, die Toten seien gerächt worden. Die beiden waren am Vortag durch eine Bombenexplosion in ihrem Auto ums Leben gekommen. Israel wies die Vorwürfe zurück. Der israelische Außenminister Schimon Peres traf unterdessen zu einem viertägigen Besuch in den USA ein. Er erklärte nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York, Israel und die Palästinenser seien sich einig darüber, die seit sieben Monaten anhaltende Gewalt zu beenden. Peres bekräftigte, dass vor einer Wiederaufnahme der Friedensgespräche zuerst die Gewalt enden müsse.

14. Mai 2001 Extremisten getötet

Israelische Kampfhubschrauber haben in der Stadt Dschenin gezielte Raketenangriffe gegen palästinensische Extremisten in einem Auto geflogen und dabei drei Palästinenser getötet. Gestern entließ Palästinenserchef Arafat einen militanten Führer der Hamas aus dem Gefängnis, der die Verantwortung für zahlreiche Anschläge in Israel übernommen hatte.

11. Juli 2001 Spirale der Gewalt

Die Spirale von Gewalt und Gegengewalt im Nahen Osten dreht sich schneller. Am 10. Juli 2001 beschoss israelische Artillerie das Hauptquartier der Wasserschutzpolizei in Gaza und andere Ziele mit Raketen, nachdem Palästinenser eine jüdische Siedlung beschossen hatten. Später griffen Palästinenser erneut eine jüdische Siedlung im Gazastreifen mit Granaten an.

6. August 2001 Die Gewaltspirale dreht sich weiter

Wenige Stunden nach einem israelischem Angriff auf ein palästinensisches Hauptquartier wurden 10 Menschen von einem Palästinenser angeschossen. Auf die erneute Eskalation der Gewalt reagierte die israelische Armee mit einem Raketenangriff in Ramallah, bei der Marwan Baruti (Chef der Fatah-Bewegung) und sein Leibwächter nur knapp dem Tod entgingen. Es folgten wegen des Angriffs bis auf weiteres keine Sicherheitsgespräche mehr mit Israel.

01. Oktober 2001 Neue Gewaltausbrüche

Ultimatum an Arafat: Gebe es nach 48 Stunden weitere Attacken auf Israelis, werde die Armee palästinensische Extremisten wieder verfolgen. Beide Seiten beschuldigten sich für einen erneuten Ausbruch der Gewalt. Nach Ansicht Arafats wäre ein Teil der israelischen Führung nicht an einem politischen Ende des Konflikts interessiert, sondern setzte auf eine Militäraktion.

20. Oktober 2001 Mord am israelischen Minister Rechawam Seewi

Der Mord durch Palästinenser hat den Nahost-Konflikt deutlich verschärft. Am Vortag drangen israelische Panzer in palästinensische Autonomiegebiete vor, auch in die Stadt Bethlehem, und besetzten strategische Punkte. Nach palästinensischen Angaben wurden vier Palästinenser getötet.

24. November 2001 Tod von fünf Schulkindern

Im Gazastreifen ist es gestern zu einem erneuten Ausbruch der Gewalt gekommen. Ein 15-jähriger Palästinenser kam bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten ums Leben. Nahe Nablus wurden später zwei Mitglieder der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Arafat bei einer Explosion getötet.

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Ereignisse im Jahr 2002

22. Januar 2002 Israelische Armee rückte in die autonome Stadt Tulkarem im Westjordanland ein - mit der Begründung, dass dort zahlreiche Teroranshcläge ihren Ausgangspunkt gehabt hätten. Bei Gefechten wurden ein Palästinenser getötet und 15 verletzt.
23. Januar 2002 Hamas erklärt den "Totalen Krieg"

Wenige Stunden nach dem Einmarsch israelischer Truppen in die Stadt Nablus hat ein palästinensischer Attentäter im Zentrum Jerusalems um sich geschossen. Dabei wurden 20 Passanten verletzt. Der Schütze wurde von der Polizei erschossen. Es handelt sich bei dem Attentäter um ein Mitglied der El-Aksa-Brigaden der Fatah-Bewegung. Davor erklärte bereits die radikal-islamische Hamas-Bewegung den "totalen Krieg". Israelische Soldaten hatten in Nablus vier Hamas-Mitglieder getötet, die für die Attentate verantwortlich gemacht wurden.

4. Februar 2002 Bei Rafahstarben fünf Palästinenser bei einer Autoexplosion.. Israel wurde beschuldigt, die Aktivisten mit einer Rakete aus einem Kampfhubschrauber getötet zu haben.
11. März 2002 Anschlag auf das Café "Moment" im Herzen des Jerusalemer Nobelviertels Rechawia durch einen Selbstmord-Attentäter. Elf Tote, und auch der Attentäter. 65 Schwerverletzte.
Nach zwei palästinensischen Anschlägen mit 16 Todesopfern und hundert Verletzten hat Israel angekündigt, seine Armeeoffensive zuverschärfen. Generalstabschef Schaul Mofas kündigte an, die Angriffe würden "aus der Luft, am Boden und zur See" fortgesetzt. Mit 35 Luft-Boden-Raketen wurde der Amtssitz Arafats in Gaza Stadt zerstört.
13. März 2002 Besetzung der palästinensischen Verwaltungstadt Ramallah im Westjordanland. An der Offensive waren 20.000 israelische Soldaten beteiligt. Mindestens 31 Palästinenser wurden getötet.
Angriff palästinensischer Extremisten auf einen israelischen Bus nahe der libanesischen Grenze: sechs Israelis und zwei Angreifer starben.
15. März 2002 Beginn des Rückzugs aus Ramallah. Fünf getötete Palästinenser bei Straßenkämpfen in Ramallah.
Bombenanschlag auf einen Panzer im Gazastreifen: drei tote israelische Soldaten.
In Betlehem erschossen palästinensische Extremisten zwei mutmaßliche Kollaborateure.
Der US-Nahostgesandte Anthony Zinni traf zu Gesprächen in Israel ein.
1. April 2002 Bei einem Selbstmordanschlag an an einer Bushaltestelle in Jerusalem sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. 89 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als sich eine weibliche Attentäterin an der belebten Haltestelle in die Luft sprengte. Zu dem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Brigaden, die als bewaffneter Arm der Fatah-Bewegung Jassir Arafats gelten.

Belagerung der Geburtskirche April bis Mai 2002

2. April 2002

Am Dienstag, den 2. April, stürmten palästinensische Kämpfer auf der Flucht vor israelischen Truppen die Geburtskirche in Bethlehem. Innerhalb weniger Stunden flohen über 100 Menschen in die Kirche. Die Palästinenser besetzten die Kirche und verminten die Eingänge, um ein israelisches Eindringen unmöglich zu machen. Am 8. April kam es zu Schusswechseln zwischen israelischen Truppen und den eingeschlossenen Palästinensern. Solche Gefechte wiederholten sich in den nächsten Tagen, wobei jeweils jede Seite die andere beschuldigte, mit den Schießereinen begonnen zu haben. 

12. April 2002 Die eingeschlossenen Palästinenser sandten einen Hilferuf an den Papst Johannes Paul II. und an UN-Generalsekretär Kofi Annan.
18. April 2002 Zum ersten Mal seit dem Beginn der Belagerung sollten sich die palästinensischen und israelischen Verhandlungsteams zur Situation treffen. Die Verhandlungen wurden aber von palästinensischer Seite abgesagt, weil Israel nicht bereit war, eine dritte Seite an den Verhandlungen teilnehmen zu lassen.
23. April 2002 Israelis und Palästinenser nahmen Verhandlungen auf. Die Verhandlungen, die die nächsten Tage fast täglich geführt wurden, wurden von beiden Seiten als positiv bewertet. Am 25. April haben die Verhandlungen ihre ersten Erfolge gezeigt: Neun palästinensische Kinder durften die Kirche verlassen; zwei Leichen wurden abtransportiert.
30. April 2002 Weitere 26 Palästinenser konnten aufgrund der Verhandlungen die Kirche verlassen. Es gab aber noch keine Einigung über das Schicksal der ca. 25 bis 30 von den Israelis gesuchten Terroristen, die sich in der Kirche aufhielten.
2. Mai 2002 Nach einem Monat Besatzung der Geburtskirche ist es in der Nacht zum 2. Mai zu schweren Gefechten zwischen Israelis und Palästinensern gekommen. Am selben Tag wurde der Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Ramalla von den Israelis freigesetzt. In einer ersten öffentlichen Erklärung beschimpfte er den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon als: "Terroristen, Rassisten und Nazi."

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Weitere Ereignisse im Jahr 2002

27. Mai 2002 Ein mutmaßlicher palästinensischer Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag zwei Israelis mit sich in den Tod gerissen, eine ältere Frau und ein zwei Jahre altes Mädchen. Am Abend wurden 28 Menschen verletzt, vier davon schwer.
5. Juni 2002 Anschlag auf einen Bus bei Megiddo in Nortisrael, unterwegs von Tel Aviv nach Tiberias. 16 Tote, 45 Verletzte.
6. Juni 2002 Israelische Armee rückte in Ramallah ein und zerstörte vier Gebäude. Arafat konnte sich vorher in Sicherheit bringen. Weitere Einrückungen ereigneten sich in Betunia (ein Vorort Ramallahs) und Hebron, wo sechs mutmaßliche Extremisten festgenommen wurden.
17. Juni 2002 Bau eines Schutzzaunes an der Grenze von Westjordanland - 110 Kilometer lang. Er soll das Eindringen palästinensischer Attentäter verhindern.
18. Juni 2002 seöbstmordattentat auf einen israelischen Linienbus mit Schülern. 19 Israelis sowie der Attentäter starben; 50 Verletzte. Zu der Tat bekannte sich die Hamas; die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den Anschlag.
22. Juni 2002 Zehn tote Palästinenser bei israelischen Militäroperationen in Dschenin (Westjordanland), Nablus und Eres.
17. Juli 2002 Bei einem Bombenanschlag militanter Palästinenser in der Nähe einer jüdischen Siedlung im Westjordanland sind mindestens acht Menschen getötet und etwa 20 verletzt worden. Zu dem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Brigaden. Der Anschlag ereignete sich kurz vor Beginn einer internationalen Friedenskonferenz zum Nahost-Konflikt in New York.
24. Juli 2002 Israelischer Luftangriff mit einer 1000 Kilogramm schweren Bombe auf ein palästinensisches Wohngebiet in Gaza. Tötung des Hamasführers Salach Schehade, 14 weiterer Palästinenser, neun Kinder; 150 Verletzte. Ausländische Politiker, darunter US-Präsident George W. Bush und der deutsche Außenminister Joschka Fischer kritisierten den Angriff, vor allem auch, weil dabei Zivilisten ums Leben kamen.
4. August 2002 Im Norden Israels wurde durch einen Selbstmordattentäter ein Bus gesprengt: mindestens acht Tote, Dutzende schwer Verletzte. Die Hamas bekannte sich zu dem Anschlag als Vergeltungsaktion für den getöteten Salach Schehade.
Nahe der Altstadt Jerusalems tötete ein Palästinenser zwei Mneschen; dann wurde er erschossen.
7. Oktober 2002 Bei einem der schwersten Angriffen im Gazastreifen seit fast 3 Monaten sind 13 überwiegend unbewaffnete Palästinenser getötet und über 100 verletzt worden. Das Vorgehen der israelischen Armee versetzte den Vermittlungsbemühungen des EU-Chefdiplomaten Javier Solana einen schweren Schlag (HT 2002-10-08).
30. September 2002 Die zehntägige Belagerung des Amtssitzes von Arafat in Ramallah wurde aufgegeben. Israel beugte sich damit dem Druck der amerikanischen Regierung.
22. November 2002 Wegen eines Selbstmordanschlags am 21. November 2003 haben israelische Truppen erneut die Stadt Bethlehem besetzt.

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Details 2003

5. Januar 2003 Doppelanschlag in Tel Aviv: zwei palästinensische Selbstmordattentäter töteten 24 und verletzten mehr als 100 Personen. (IAP 02/03)
5. März 2003 Selbstmordanschlag in einem Linienbus in Haifa: 15 Tote (IAP 04/03).
Mai 2003 Palästinensische Bombenanschläge kosteten neun Israelis das Leben. Bei einer Serie von fünf Selbstmordattentaten starben 13 Israelis (IAP 06/03). Weitere Attentate fanden im Süden des Gazastreifens (drei verletzte Soldaten) und in einem Einkaufszentrum der nordisraelischen Stadt Afula (2 Tote, 50 Verletzte) statt (HT 2003-05-20).
Juni 2003 Israel reagierte auf Gewaltakte der Hamas durch Luftangriffe auf Wohnungen ihrer Führer; 18 Palästinenser starben, darunter etwa die Hälfte Zivilisten (HT 2003-06-13). Am 22. Juni töteten Israelis den Hamas-Führer Abdullah Kauasme. Die Hamas kündigte Vergeltungsmaßnahmen an.
29. Juni 2003 Waffenruhe
19. August 2003
Selbstmordanschlag in Jerusalem: 20 Tote, darunter sechs Kinder. Verantwortlich zeichnete die Organisation Islamischer Dschihad als Vergeltung für den Tod von Mohammed Sidr, der in der Woche zuvor von israelischen Soldaten getötet worden war. Mahmud Abbas verurteilte das Attentat scharf und kündigte an, gegen die Drahtzieher vorzugehen.
21. August 2003 Israelische Soldaten liquidierten den Hamas-Führer Ismail Abu Schanab durch einen Raketenangriff auf sein Auto. Neben ihm starbe seine Leibwächter. 15 Passanten wurden verletzt.  Daraufhin wurde die Waffenruhe aufgekündigt.
23. August 2003 Israelische Kampfhubschrauber zerstörten in Gaza ein Auto mit Raketen. Insassen waren zwei Aktivisten der Hamas und zwei Angehörige der Polizeitruppe Force 17.
7. September 2003 Abwurf einer 250-Kilogramm-Bombe durch ein israelisches Kampfflugzeug auf das Haus, in dem sich der geistliche Führer der Hamas, Scheich Ahmed Jassin, aufhalten sollte. Er entkam jedoch.
6. Oktober 2003 Selbstmordattentat einer 29-jährigen Palästinenserin in einem Strandcafé in Haifa:19 tote Israelis, mehr als 50 Verletzte.
Als Vergeltung griff die israelische Luftwaffe ein Ausbildungslager in Syrien an.  Auch das Haus der Attentäterin Dschenin im Westjordanland wurde zerstört.
20. Oktober 2003 Bombardement einer Waffen-Werkstatt. Angriffe auf ein Auto. Mindestens neun Tote, 70 Verletzte, darunter mehrere Kinder.

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Details 2004

7. März 2004 Angriff palästinensischer Extremisten auf einen Kontrollpunkt zwischen Israel und dem Gazastreifen - Israelische Soldaten rückten in zwei Flüchtlingslager ein - Feuergefechte - 15 tote Palästinenser, darunter drei Kinder, mehr als 80 Verletzte.
22. März 2004 Ermordung von Scheich Ahmed Jassin, den höchsten religiösen Führer der Palästinenser in Gaza. Raketenangriff durch Kampfhubschrauber. Der Scheich und seine Begleiter befanden sich auf dem Rückweg von einer Moschee. Acht weitere Tote, 17 Verletzte.
In den folgenden Tagen beschossen Militärboote Zile in Gaza.
2. April 2004 Stürmung des Geländes der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem nach Steinwürfen von Palästinensern. 60 Verletzte.
17. April 2004 Selbstmordanschlag auf den Eres-Kontrollpunkte am Gazastreifen: Tötung eines israelischen Soldaten.
Ermordung des neuen Hamas-Führers Abdel Asis Rantisi, der sein Amt erst vor vier Wochen angetreten hatte, durch einen Raketenangriff auf sein Auto.
18. bis 21. Mai 2004 "Operation Regenbogen": Angriff von Kampfhubschraubern auf Flüchtlingslager, Einsatz von etwa 70 gepanzerten Fahrzeugen in Rafah: 19 getötete Palästinenser und mehr als 50 Verletzte. Zerstörung von etwa 43 Wohnhäusern in den Vierteln Brazil und Tel Sultan, Angriffe auf einen palästinensischen Trauerzug und auf Demonstrationen: zehn Tote, rund 30 Verletzte.
Insgesamt wurden bis zum Rückzug am 21. Mai 39 getötete Palästinenser gemeldet.
Oktober 2004 Großeinsatz im Gazastreifen: Tötung von 5 Palästinensern, darunter zwei etwa 12 Jahre alte Jungen auf dem Schulweg. Die Palästinenser feuerten Raketen auf die Kleinstadt Sderot.
1. November 2004 Selbstmordattentat einer 16-jährigen Jungen auf dem Tel Aviver Markt: drei tote und32 verletzte Israelis. Die Verantwortung übernahm die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PLO).
8. Dezember 2004 Palästinensische Extremisten lockten israelische Soldaten in einen Hinterhalt. Durch Sprengsätze wurde ein Soldat getötet, vier weitere verletzt. Folgende Gefechte brachten weiteren vier Menschen den Tod.

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Details 2005/06/07

1. November 2005 Hassan Madhun, ein Führer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, wurde bei einem Luftangriff der israelischen Armee getötet. Außerdem wurde bei einem Angriff auf das Flüchtlingslager Dschebalija im Gazastreifen ein weiterer Palästinenser getötet, neun Passanten wurden verletzt.

Verschleppung des israelischen Soldaten Gilad Shalit 
Juli 2006 Mehr als 30 Luftangriffe auf den Gaza-Streifen, dabei wurde das Innenministerium in Brand gesteckt und ein Mitglied der Palästinenser-Organisation Islamischer Dschihad wurde getötet.

Die israelische Luftwaffe schoss dem Amtssitz des palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Hanija in Brand.

Als Vergeltung beschoss die radikal-islamische Hamas die israelische Küstenstadt Aschkelon.

Die israelische Armee rückte mit Panzern und Bodentruppen in den Norden des Gaza-Streifens ein. Dabei wurden am ersten Tag mindestens 15 Palästinenser getötet, in den nächsten Tagen erhöhte sich die Zahl auf mindestens 50.

Tage später wurden die Luftwaffenangriffe auf Ziele im Gaza-Streifen verstärkt. Mindestens vier Mitglieder radikaler Organisationen wurden getötet.

Januar 2007 Erneutes Blutvergießen zwischen Hamas und Fatah im Gaza-Streifen: mindestens 23 Tote, mehr als 70 Verletzte.

 

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Details 2015


Oktober 2015
Palästinensische Jugendliche warfen Molotowcocktails gegen das Josefsgrab Nablus. (Das Grab ist die letzte Ruhestätte Josefs, des Sohnes des Patriarchen Jakob.)
Ein palästinensischer Attentäter verletzte bei Hebron mit einem Messer einen israelischen Soldaten; er wurde erschossen. Ein weiterer Palästinenser Griff mit einem Messer in der jüdischen Siedlung Kiriat Arba bei Hebron einen israelischen Soldaten an; er wurde ebenfalls erschossen.
Palästinensische Demonstranten griffen in Ramallah, Hebron, Bethlehem, Nablus und Tulkarem israelische Militärposten mit Steinen an; diese reagierten mit Gummigeschossen und Tränengas.
wurden mit Autos zwei Israelis verletzt, einer getötet.
Bilanz des Oktobers 2015: es wurden neun Israelis, ein Afrikaner und 46 Palästinenser getötet.


Details 2020

2020-07-27
Schusswechsel an der israelisch-libanesischen Grenze in der Region Har Dow. Israelische Soldaten haben Schusswaffen, Panzer und Artillerie eingesetzt, um Hisbollah-Kämpfer am Grenzübertritt zu hindern.
Zuletzt aktualisiert
2020-08-02
Vier Männer wollten Sprengsätze an einem Sicherheitszaum auf der Golanhöhe an der Grenze zu Syrien anbringen. Sie wurden von der israelischen Armee getötet.
2020-08-05 Kampfflugzeuge und -hubschrauber des israelischen Militärs haben Ziele in Syrien beschossen (eine Vergeltungsaktion für den Sprengstoffanschlag.

Quellen

Stuttgarter Zeitung: 1996-10-04, 1996-11-06, 1996-11-11

Focus: 1996/23, 1996/24, 1996/41, 1996/46

Information zur politischen Bildung, Israel 2. Quartal 1995

Handelsblatt 1996-10-04

Haller Tagblatt 1997-12-09, 1998-01-10, 98-02-27, 98-03-24, 98-05-14, 98-10-24, 98-10-28, 98-12-24, 
1999-06-26, 99-07-01, 99-07-10, 99-07-15, 99-07-16, 99-07-21, 99-07-26, 99-08-03, 
2000-03-07, 00-05-24, 00-05-25, 00-10-13, 00-10-16, 00-11.21, 00-11-21, 00-12-13, 00-12-23, 
2001-01-04, 01-01-05, 01-04-07, 01-05-02, 01-07-11, 01-05-14, 01-05-09, 01-08-06, 
2002-03-11, -03-13, -03-15, -04-13, -04-18, -05-28, -06-06, -06-07, -07-17, -07-24, -07-25, -08-05, -09-30
2003-05-20, -06-13, -08-21, -08-22, -08-26, -09-08, -10-06, -10-21,
2004-03-08, -03-23, -03-24, -04-03, -04-16, -04-19, -10-08, -11-01,
2006-07-01, -07-02, -07-04, -07-06, -07-07, -07-11,
2007-01-29
2015-10-17, -21
2020-07-28, -08-04, -08-05

IAP 10/98, 02/03, 04/03

Internet: http://www.nai-israel.com



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Stand: 2020-08-19
Letzter Bearbeiter: J. Gierich
Urautorin: Katrin Haberstock (Dezember 1996)
Bearbeitung: Steffi Fruh (1996), Eva Frölich/Steffi Gröner (1998), J.G. (1998), Erika Westdickenberg (2000), Sabrina Wenz, Laura Röhler, Minea Fritzsche (2000/01), Constanze Zürn und Sven Neumann (2002), Hanna Wolf (2002/3)
Grafik: "Unsere Erde" von Rudas & Karig (Verlag Markt & Technik)
Datei: israel/israe_d1.htm